Familienberatung

Die herkömmliche Form der Familie in ihrer klassischen, überschaubaren Rolleneinteilung gab Eltern und Kindern, wenn auch häufig einengend und regelkonform, Orientierung, einen gewissen Halt und Sicherheit.

In einer Zeit der starken individuellen Entwicklung, der Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie der gesellschaftlichen Freiheit der Lebensgestaltung, die oft keine lebenslangen Partnerschaften mehr voraussetzt, lösen sich diese verlässlichen Grundlagen für Erwachsene und Kinder und Jugendliche auf. Wir und unsere Kinder nehmen unsere Bedürfnisse stärker wahr, versuchen ihnen Ausdruck zu geben und bemerken, dass sie mit denen unseres Partners/unserer Partnerin und denen der Kinder kollidieren. Häufig, um des lieben Friedens willen, machen wir „Kompromisse“, die uns eigentlich ärgern und mit denen wir uns zum Opfer machen.

Kleinere und größere Auseinandersetzungen sind an der Tagesordnung, wir fühlen uns nicht gehört und werden nicht mehr verstanden, vom Partner, der Partnerin, von den Kindern. Wir reagieren nur noch, statt aktiv gestalten zu können. Das Miteinander wird schwierig, die Wärme fehlt, die Familie ist kein Rückzugsort mehr, in dem man sich vom Alltag erholen kann, die Unzufriedenheit nimmt zu, wir machen uns Sorgen.

Wir wollen gemeinsam mit Ihnen, Ihrem Partner/Ihrer Partnerin und, gegebenenfalls mit ihren Kindern, ausgehend von Ihren Sorgen und Problemen, Ihre ganz eigene Situation und die verschiedenen Standpunkte anschauen, darauf achtend, dass sich darin jedes Mitglied wahrgenommen und verstanden fühlt. Im gegenseitigen Austausch, bei dem der Berater eine möglichst neutrale, aber zugewandte Position einnimmt und dabei dafür sorgt, dass Grenzen gewahrt bleiben, erfahren die Beteiligten zunehmend, dass es nicht nur wichtig ist, selbst gehört zu werden, sondern auch zuhören zu können. Ziel soll sein, formulieren zu können, was man selbst will und den Anderen in seinem „Anderssein“ immer mehr anzunehmen und zu würdigen. Sich selbst, indem was Sie denken und fühlen, anzuerkennen und dem Anderen mit Empathie begegnen zu können.

Ob wir in einer „klassischen“ Familie leben, alleinerziehend sind, oder in einer Patchwork Familie leben, ist dabei zweitrangig. Auch wenn sich die Problemfelder unterscheiden, was natürlich zu berücksichtigen ist, sind sie doch so individuell wie die Menschen.

Konflikte gehören zum Leben. Es geht nicht darum, Konflikte zu vermeiden, sondern die Möglichkeit zu erwerben, Auseinandersetzungen konstruktiv zu führen.

Voraussetzung ist, unsere eigenen Gefühle und Grenzen zu erkennen, sich nicht zu überfordern. Dies hilft uns zu üben, Verantwortung für uns und unser Tun und unsere Entscheidungen zu übernehmen.

Wir lernen, unsere Beobachtung zu schärfen, unsere Vorurteile wahrzunehmen, um uns zunehmend öffnen zu können für das, was hinter den Signalen und Reaktionen des Anderen steckt, ihn auf andere Weise erreichen und ansprechen zu können, eine neue Vertrauensgrundlage zu schaffen.

„Das Leben ist kein Wunschkonzert“, - ein wahrer Ausspruch -, dennoch wollen Wünsche und Träume „gehört“ werden, so wie jedes Kind/jeder Jugendliche und jeder Partner im Verbund wertvoll und anerkannt sein will, mit allem was es/sie/er tut und ist. Die dadurch entstandene Nähe erleichtert, und die oft nötige Ablehnung einer Forderung richtet keinen Schaden an, sondern wird zum Lernprozess.

Wir helfen Ihnen, mit Ihnen die Problemfelder zu ergründen, sie zu ordnen, und, orientiert an Ihrer ganz individueller Alltags-Situation, einen Prozess anzustoßen und zu begleiten, der wieder mehr Ruhe und Übersicht in Ihr gemeinsames Familien-Leben bringt.

Wir freuen uns auf Ihren Anruf!